3. Rmische Seeschlacht. Im ersten Punischen Kriege erbauten t: ferner binnen 60 Tagen eine Kriegsflotte, die ihnen bis dahin gefehlt hatte. Sie statteten sie mit einer Erfindung an?, die ihnen zur See den gewohnten Kampf von Mann gegen Mann ermfliehte: mit Enterbrcken. Unser Bild sucht die damalige Taktik der Seeschlacht darzustellen. Das karthagische Schiff (das mittlere, dessen Achterteil mit Steuerruder sichtbar ist) hat ver^ sucht, in schrgem Anlauf mit feinem Bug und Rcnnmsporn bic Ruderreihc des rmischen Schiffes (vorn rechts, mit dem Eberkopf und der Schlange) zu zertrmmern. Der gelungene Sto hat dem Rmer die Bewegungs-sahigkeit genommen. Vordem wre damit sein Schicksal besiegelt gewesen; in erneutem Anlaufe htte ihn der noch manvrierfhige Karthager in den Grund gerannt. Aber ehe es dazu kommt, halten die langen Enterhaken der Rmer den Gegner fest; die schwere Enterbrcke. bis dahin am Moste hochaufgerichtet, mit Tauen und Rollen von Steuerbord wie von Backbord verwendbar, saust nieder und fat krachend mit ihren Eisenkrallen die Bordwand des Karthagers. Die rmischen Krieger dringen hinber, und ihr Kurzschwert und die Lan^e entscheiden rasch bcii Sieg der bic berraschten Feinde. Diese sind hauptschlich zum Fernkampfe gerstet; aber Bogen und Pfeile ntzen ihnen gegen die neue Taktik der Rmer wenig, nicht einmal auf Schiffen mit turmartigem Aufbau fr die besten Bogenschtzen, wie auf dem im Hintergrundes
4. Rmischer Trinmphzug. Der Kaiser L. Septimius Severus hlt nach benoinbung der Parther (197198 n. Chr.) in Rom seinen feierlichen Triumph >,ug zum apitot. Der Zug bewegt sich auf der via Sacra des uern Forums durch den Titusbogen. Die Spitze des Zuges ist schon vorbei. Der aus dem Bilbe sichtbaren Gruppe schreitet ein Ccnturio voran. Ihm folgen brtige germanische Krieger mit dem fchreckenben Brenfell der Kopf und Schulter, Sie tragen rmische Feldzeichen, eines davon geschmckt mit Schild und Panzer des zwischen ihnen gehenben gefangenen Partherknigs. Hinter biefent kommen jochtrageube, gefesselte Parthcr, dann rmische Tubablser. Run erscheint auf golb--strahletibem Wagen der lorbeerbekrnzte Triumphator selbst; eine eherne, vergolbete Siegesgttin hlt den golbenen Kranz der sein Haupt. Mit-glicbec des Kaiserhauses, Unterselbherren, Priester in weiem Gewanbe. Viktoren mit den Rutenbubeln bilben des Kaisers nchste Umgebung. Ein Elefant trgt bic kostbarsten Beutestcke. Dann folgt Der lange Zug der siegreichen Legionen. Das jubelnbc rmische Volk bilbet die Gasse, durch die sich der Zug bewegt. Unter den Zuschauern fllt vorn ein Pdagog auf: ein Sklave, der die vor ihm stehenden Shne seines Herrn auf allen Wegen zu begleiten und an ihrer Erziehung mitzuwirken hat. Reben ihm steht ein kleinasiatischer Grieche mit phnischer Mtze; rechts unten im Bilde sieht man die korbartige Kopfbedeckung eines Persers, weiter zurck die von Negersklaven getragene Snfte einer Matrone. Davor steht ein Senator mit dem breiten Purpurstreifen auf der Tunica vom Halse bis zum Grtel und mit der purpurbesninten weien Toga; neben sich hat er den vornehmen Gastfreund aus der syrischen Provinz. Der am Spalier beteiligte Krieger im Vordergrunde trgt die Rstung des rmischen Legionssolbaten: den Metallhelm mit Waitgcnbnbern, den Lederkoller (lorica) mit Metallplatten zum Schutze von Schulter und Leib, den Grtel mit den hcrabhngenben metallbeschlagenen Schutzriemen und am Schulterriemen das kurze Schwert. Sein nchster Kamerab erhebt eben zum Ehrengrue den etwa 2 m langen Speer (pilum); in der Linken trgt er den viereckigen, gewlbten Schilb (suutum). Der schne Tempel im Hintergrnde ist der Roma und der Venus geweiht; dahinter sieht man den Rundbau des Kolosseums.
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3. Römische Seeschlacht Im ersten Punischen Kriege erbauten die Römer binnen 60 Tagen eine Kriegsflotte, die ihnen bis dahin gefehlt hatte. Sie statteten sie mit einer Erfindung aus, die ihnen zur See den gewohnten Manu gegen Mann ermöglichte: mit Euterbrücken. Unser mmke Taktik der Seeschlacht darzustellen. Das k a r th a g i s ch e Schiff (das mittlere, bc))cn Achterteil mit Steuerruder sichtbar ist) bat Der« sucht, m schrägem Anlauf mit seinem Bng und Rammsporn die Rnderreihe des römischen Schiffes (vorn rechts, mit dem Eberkopf und der Schlanae) Zu Zertrümmern. Der gelungene Stoß hat dem Römer die Beweaunäs-fahigkeit genommen. Vordem wäre damit sein Schicksal besiegelt gewesen: m erneutem Anlaufe hatte ihn der noch manövrierfähige Karthager in den w S ■ 0cta? m &e dazu kommt, halten die langen Enterhaken der Römer den Gegner fest; die schwere Enterbrücke, bis dahin am Maste lochaufgerichtet, mit getiten und Rollen von Steuerbord wie von Backbord verwendbar sanft nieder und saßt krachend mit ihren Eisenkrallen die S ® , Karthagers. Die römischen Krieger dringen hinüber, und
ihr Kurzschwert und die Lanze entscheiden rasch den Sieg über die überraschten Feinde. Diese sind hauptsächlich zum Ferukampse gerüstet; aber Bogen und Pfeile nutzen ihnen gegen die neue Taktik der Römer wenig, Nicht einmal aus Schiffen mit turnmrtigem Aufbau für die besten -Bogenschützen, wie auf dem im Hintergründe.
, ,.r, Römischer Triumphzug. Der Kaiser L. Septimius S ev erus halt nach Überwindung der Parther (197-198 n. Chr.) in Rom seinen f et ci liehen Trmmphzug zum Kapitol. Der Zug bewegt sich auf der via sacra des äußeren Forums durch deu Titusbogen. Die Spitze des 8uaes ist chon vorbei. Der auf dem Bilde sichtbaren Gruppe schreitet ein b iint - ^,.in f°rßcn bärtige germanische Krieger mit dem
schreckenden Bärenfell über Kopf und Schulter. Sie tragen römische Feldzeichen, emes davon geschmückt mit Schild und Panzer des zwischen ihnen gehenden gefangenen Partherkönigs. Hinter diesem kommeu jochtraaende, gefesselte Parther, dauu römische Tubabläser. Nun erscheint auf'gold-strahleudem Wagen der lorbeerbekränzte Triumphator selbst; eine eherne vergoldete Siegesgöttin hält den goldenen Kranz über sein Haupt. Mit* glieöer des Kaiserhauses, Unterfeldherren, Priester in weißem Gewände, Wiktoren mit deu Rutenbündeln bilden des Kaisers nächste Umgebung. Ein Llcfant trägt die kostbarsten Beutestücke. Daun folgt der lange Zug der siegreichen Legionen. — Das jnbelnde römische Volk bildet die Gasse, durch die sich der Zug bewegt. Unter den Zuschauern fällt vorn ein Pädagog auf: ein Sklave, der die vor ihm stehenden Söhne seines Herrn auf allen Wegen zu begleiten und an ihrer Erziehuug mitzuwirken hat. Neben ihm steht ein kleinasiatischer Grieche mit phrygischer Mütze; rechts nuten iiu Bilde, sieht mau die korbartige Kopfbedeckimg eines Persers, idciter zurück die von Negersklaven getragene (Sänfte einer Matrone. Davor steht ein (Senator mit dem breiten Purpurstreifen auf der Tunica vom Halse bis zum Gürtel und mit der pnrpurbesäumteu weißen Toga; neben sich hat er den vornehmen Gastfreund aus der syrischen Provinz/ — Der, am Spalier beteiligte Krieger im Vordergründe trägt die Rüstung des römischen Legionssoldaten: den Metallhelm mit Wangenbändern, den ^edertoller (lorica) mit Metallplatten zum Schutze von Schulter und Leib, den Gürtel mit den herabhängenden metallbeschlagenen (Schutzriemen und am (Schulterriemen das kurze Schwert. Sein nächster Kamerad erhebt eben zum Ehrengruße den etwa 2 m langen Speer (pilum); in der Linken trägt er den viereckigen, gewölbten Schild (scutum). Der schöne Tempel im Hintergrund ist der Roma und der Venus geweiht; dahinter sieht man den Rundbau des Kolosseums.
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lius ihm getan hatte. Da vertrieben Romnlus und Remns den Anmlins und setzten ihren Grovater Nnmitor wieder in seine Rechte ein. Aus Dankbarkeit gab dieser ihnen die Erlaubnis, an der Stelle, wo sie aus-gesetzt worden waren, eine Stadt zu grnden. Als die Stadt fertig war, errichtete Romulus eine Mauer um dieselbe. Dem Remns schien die Mauer nicht hoch genug; er sprang zum Spott darber. Da ward Ro-mulns so zornig, da er seinen Bruder niederstie mit den Worten: So soll es einem jeden gehen, der es in Zukunft wagen wird, der die Mauer zu steigen". Romulus nannte die neue Stadt nach seinem Namen Rom.
15. Csar. 10044.
Abb. 7. Julius Csar, lassen." Die Seeruber lachten.
Jugendzeit.gajus Julius Csar stammte aus einer alten und vornehmen rmischen Familie. Nach dem frhen Tode seines Vaters er-hielt er von seiner Mutter eine sorg-fltige Erziehung. Besonders lernte er von ihr die Freundlichkeit im Umgange, die ihm spter die Herzen der Menschen gewann. Als Jngling machte er eine Reise nach Rhodus, um dort von einem berhmten grie-chisehen Lehrer die Redekunst zu lernen. Unterwegs wurde er von Seerubern gefangen genommen, die 20 Talente (90.000 Mark) Lsegeld von ihm verlangten. 20 Talente", sprack, er, ist viel zu wenig fr einen Mann, wie ich bin; 50 sollt ihr haben!" Und sogleich schickte er seinen Diener ab, um das Geld zu holen. Unter-dessen benahm er sich auf dem Schiffe nicht wie ein Gefangener, sondern als ob er der Herr der Seeruber wre. Wenn er schlafen wollte, befahl er ihnen, stille zu sein; und wenn sie seinen Befehlen nicht gehorchten, drohte er ihnen und sprach: Ich werde euch alle ans Kreuz schlagen : als die Diener das Geld brachten,
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32 $9en /°yrte er ^ch bei Aquä Sexträ (— das heutige Aix im südlichen Frankreich —) an einem Orte, der wohl geschützt war aber
bsle ®ermancn baßeßcn hielten einen Bach besetzt m bw «mischen Soldaten wegen des Wassermangels murrten ries ihnen Marius zu: „Dort unten ist Wasser genug, aber für Blut nur ist es zu haben." Diesem Winke folgend, eilten die Römer zum Bache-^ ^ «lit den Feinden handgemein; aus dem Streite entspann sich eine Schlacht m welcher viele Tausende der Deutschen erschlagen und viele Tausende, darunter der riesengroße König Leu tob ach ae-sangen wurden. So vernichtete Marius die Teutonen 102 vor Chr. tn der Schlacht bei Aquä Sertiä.
Hieraus wandte er sich gegen die Cimbern. Auf ihren Schilden sitzend, waren diese die schnee- und eisbedeckten Alpen hinabaesahren und in Italien eingebrochen; hier ließen sie es sich wohl sein. Als Marms in ihre Nahe kam, verlangten sie von ihm Wohnsitze für sich und ihre Bundesgenossen, bte Teutonen, bereit Schicksal sie noch nicht 5nn, ,n , Als Antwort ließ ihnen der römische Felbherr den gefangenen ^utobach vorfuhren. Heftig begehrten nun die Cimbern den Kamps Die Umstande waren ihnen nicht günstig. An das Klima des Nordens gewohnt wurden sie durch die italienische Sommerhitze und durch gattet; der Wind trieb ihnen Staubwolken ins Uesicht, und der Glanz der von der Sonne beschienenen römischen Waffen und Helme blendete sie; so erlag der größte Theil der Cimbern, obschon sie sich zu größerem Widerstande mit Ketten aneinanderqeschlossen batten, dem römischen Schwerte. Ihre in schwarzen Gewändern auf der Wagenburg stehenden Weiber tödteten die Fliehenden und warfen ihre Sttnder unter die Räder der Wagen und unter die Hufe der 3ua= tjuere, um sie zermalmen zu lassen; dann ermordeten sie sich selbst So vernichtete Marius die Cimbern 101 vor Chr. bei Ver-
cella (— das heutige Vercelli in Oberitalien ■).
^re später kämpfte der große römische £ rr- r ^ar mit 1)611 germanischen Völkern, welche in hallten eingefallen waren und welche links vom Rheine wohnten. Ganz Gallien unterwarf er dem römischen Scepter. Aus
einer hölzernen Brücke — es war die erste, welche der Fluß trug____________
ging er sogar zweimal Über den Rhein in das eigentliche Deutschland. Indeß gelang es ihm nicht, wirkliche Eroberunaen zu machen. 0
Ebenso erfolglos unternahm Drusus, der Stiefsohn des Kaisers Augustus, kurz vor Christi Geburt viermal denselben Zug. Er brang bis zur Elbe vor. Hier soll ihm vom anbetn User herüber ein Weib von übermenschlicher Größe zugerufen haben: „Kehre um, Unersättlicher, das Ende beiner Tage ist nahe." Aus dem Rückzüge starb er.
_ (Vergl. das Gebicht von S im rock: „Drusus Tod": Drusus ließ tn Deutschland Forsten rc.)
3. Zum Schutze ihres Gebietes legten die Römer am
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Extrahierte Personennamen: Marius Marius Marius Marius Marius Marius Drusus Augustus Christi Drusus
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Italien Schwerte Oberitalien Rheine Gallien Rhein Deutschland Deutschland
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aber Tiberius, erbittert über die Selbstsucht seiner Standesgenossen, für das arme Volk noch weitere Rechte verlangte, wurde er mit drei" hundert Getreuen von den vornehmen und ihrem Anhange auf bet* Kapitol erschlagen.
4. <Ba|us Gracchus. Tiberius Gracchus' jüngerer Bruder, Gajus, ein feuriger und hochbegabter Jüngling, sehnte sich, für dev Tod seines Bruders Rache zu nehmen, vergeblich riet ihm seine Nuttel Cornelia zur Vorsicht: „Schön ist es, sich an seinen Feinden zu räche", aber nur, wenn das geschehen kann, ohne die Sicherheit des Staate5 zu gefährden. Ist dies nicht möglich, so lasse man die Feinde lieber in Ruhe, als den Staat zugrunde zu richten." Aber Gajus' leidenschaftliches Wesen drängte ihn, das Werk zu vollbringen, dem sei" Bruder erlegen war. Huch er ließ sich zum Volkstribunen wählen, auch er wollte die Reichen zwingen, dem besitzlosen Volke von ihren1 Überflüsse abzutreten, wieder kam es zu blutigem Kampfe, und au$ Gajus Gracchus ward erschlagen (121). — Nach dem Tode der beiden Brüder erkannte man immer mehr ihren uneigennützigen Sinn und ihre ftaatsmännische Bedeutung, was man an (Ehren ihnen nw mehr erweisen konnte, das ward noch im Alter der edlen Cornelia zuteil, der Mutter der Gracchen.
42. luartus und die Ziinbern und Teutonen.
t. Die Ziinbern und Teutonen. Unsere deutschen vorfahren lernen wir zuerst kennen durch ihre Kämpfe mit den Römern-Diese Kämpfe beginnen etwa hundert Jahre vor Thristi Geburt inii dem Einfalle der Simbem und Ceutonenins römische Reich. Dß5 waren deutsche Völkerschaften von den Ufern der Nord- und Ostsee Durch Hunger und Überschwemmung gezwungen, waren sie mit Weib und Kind und aller habe von ihrer Heimat ausgezogen, um sich weiter im Süden neuewohnjitze zu suchen, wie ein gewaltiger Strom drangt sie gegen Italiens Grenzen heran; mehrere Heere, welche die Römer gegen sie aussandten, erlagen ihrer wilden Tapferkeit. Da ergriff W geheure Angst das stolze Rom. wer konnte Rettung bringen vor dein fürchterlichen Feinde, wer Italien schützen gegen die ungestüme Kraf* jener Schar von Riesen, deren trotziger Blick verderben drohte, deren Kampfgeschrei dröhnte wie Brüllen der Löwen? Nur einen Iltann hatte Rom, der imstande schien, den Untergang von ihm abzuwenden-(Es war Marius, der größte Kriegsmann seiner Zeit.
2. Marius. Marius stammte aus einer armen Bauernfamtitf
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2. pyrrhus (280). In dem zweiten biefer Kriege kämpften öte Römer mit Pyrrhus, dem berühmtesten Kriegshelben jener Zeit.
war König von (Eptrus im nörblichen (Briechenlanb und kam über Jos Meer herüber, um einer Stadt in Italien (Tarent) gegen die Römer Beistanb zu leisten. Ein zahlreiches, trefflich gerüstetes Heer jjnb Zwanzig zum Kriege abgerichtete (Elefanten brachte er mit. Bald «Qm es zur Schlacht (bei Heraklea). Die Römer schlugen sich tapfer toie immer; aber ein gewaltiger Schrecken ergriff sie, als mitten in er Schlacht die (Elefanten, die hölzerne Türme mit Kriegern auf dem Rücken trugen, in ihre Reihen einbrachen. Solche Ungeheuer hatten He noch nie gesehen. Scheu liefen ihre Pferbe bavon, und was sich tttcht durch flucht rettete, würde von den (Elefanten zertreten ober von den Pfeilen, die aus den Türmen herunterflogen, burchbohrt.
5. Der römische Senat, prjrrhus meinte, die Römer würden Jlch nach biefer Hieberlage bewegen lassen, unter schweren Opfern mit m Stieben zu schließen. (Er schickte daher einen Gesanbten nach Rom, um seine Vorschläge dem Senate zu überbringen. Der kluge Gesanbte ^ufete so fein und einschmeichelnb vor der Versammlung zu reben, daß ^"ige schon rieten, man solle sich den Sorberungen des Königs fügen. 0« aber stanb ein angesehener Ratsherr auf, Appius Claubius, er seit lange den Senat nicht mehr besucht hatte, weil er hochbetagt u*b blinb war. „wie, Römer," rief er aus, „ihr könntet solche Vorschläge annehmen? Bisher habe ich den Verlust meiner Rügen be» Ia9t; jetzt möchte ich auch noch taub sein, um nicht eure mramrbigen feigen Ratschläge hören zu müssen. (Bebenfcet eurer Väter, die Jammer im Unglücke den Mut verloren!" Diese Worte wirkten. Der esanbte erhielt die Antwort: „Rom macht nicht eher Stieben, als pijrrhus Italien geräumt hat." Ais er zu dem Könige mit biefem Beschlusse zurückkehrte, sagte er: „G, Pyrrhus, nicht gegen einen, >°ttbern gegen viele Könige hast bu den Kampf unternommen; benit Jährlich! der römische Senat ist eine Versammlung von Königen."
4. Sabricius. Bald banach schickten die Römer wegen Aus» Mung der (Befangenen den Ratsherrn Sabrictus an pyrrhus. jqbrictus hatte die höchsten Stellen im Staate bemeibet, lebte aber in er größten (Einfachheit. Das einzige silberne (Berät in seinem Hause Gt ein kleiner Becher. Doch er war zufrieben und begehrte garnicht Qch Schätzen. Ais Pyrrhus feine Sreunbfchaft durch reiche (Beschenke saufen wollte, wies er sie zurück. Am andern Tage wollte der König ne Unerschrockenheit prüfen. (Er ließ in dem Zelte, worin er sich mit
Snfcrä, Erzählungen aus der Weltgeschichte. I. tz
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3. Römische Seeschlacht. 3m ersten punischen Kriege erbauten die Römer eine Kriegsflotte, die ihnen bis dahin gefehlt hatte. Sie statteten sie mit einer (Erfindung aus, die ihnen zur See den gewohnten Kampf von Mann gegen Mann ermöglichte: mit Enterbrücken. Unser Bild sucht die damalige Gefechtsweise in Seeschlachten darzustellen. Das karthagische Schiff (das mittlere, dessen Achterlei! mit Steuerruder sichtbar ist) hat versucht, in schrägem Anlauf mit seinem Bug und Rammsporn die Ruderreihe des römischen Schiffes (vorn rechts, mit dem Eberkopf und der Schlange) zu zertrümmern. Der gelungene Stoß hat dem Römer die Bewegungsfähigkeit genommen, vordem wäre damit sein Schicksal besiegelt gewesen; in erneutem Anlaufe hätte ihn der noch manövrierfähige Karthager in den Grund gerannt. Hber ehe es dazu kommt, halten die langen Enterhaken der Römer den Gegner fest; die schwere (Enterbrücke, bis dahin am Maste hochaufgerichtet, mit Tauen und Rollen von Steuerbord wie von Backbord verwendbar, saust nieder und faßt krachend mit ihren Eisenkrallen die Bordwand des Karthagers. Die römischen Krieger dringen hinüber, und ihr Kurzschwert und die Lanze entscheiden rasch den Sieg über die überraschten feinde. Diese sind hauptsächlich zum Fernkampfe gerüstet; aber Bogen und Pfeile nützen ihnen gegen die neue Taktik der Römer wenig, — nicht einmal auf Schiffen mit turmartigem Huf bau für die besten Bogenschützen, wie auf dem im Hintergründe. ___________________
4. Römischer Triumphzug. Der Kaiser £. Septimius Severus hält nach Überwindung der Parther (198 n. (Ehr.) in Rom seinen feierlichen Triumphzug zum Kapitol. Der Zug bewegt sich durch den Titusbogen über das Forum. Die Spitze des Zuges ist schon vorbei. Der auf dem Bilde sichtbaren Gruppe schreitet ein (Eenturio (Hauptmann) voran. 3hm folgen bärtige germanische Krieger mit dem schreckenden Bärenfell über Kopf und Schulter. Sie tragen römische Feldzeichen, eines davon geschmückt mit Schild und Panzer des zwischen ihnen gehenden gefangenen Partherkönigs. Hinter diesem kommen jochtragende, gefesselte Parther, dann römische Tubabläser. Run erscheint auf goldstrahlendem Wagen der lorbeerbekränzte Triumphator selbst; eine eherne, vergoldete Siegesgöttin hält den goldenen Kranz über sein Haupt. Mitglieder des Kaiserhauses, Unterfeldherrn, Priester in weißem Gewände, Liktoren mit den Rutenbündeln bilden des Kaisers nächste Umgebung. Ein (Elefant trägt die kostbarsten Beutestücke. Dann folgt der lange Zug der siegreichen Legionen. — Das jubelnde römische Volk bildet die Gasse, durch die sich der Zug bewegt. Unter den Zuschauern fällt vorn ein Pädagog auf: ein Sklave, der die vor ihm stehenden Söhne seines Herrn auf allen Wegen zu begleiten und an ihrer (Erziehung mitzuwirken hat. Reben ihm steht ein kleinasiatischer Grieche mit phrqgifcher Mütze; rechts unten im Bilde sieht man die korbartige Kopfbedeckung eines Persers, weiter zurück die von Regersklaven getragene Sänfte einer Matrone. Davor steht ein Senator mit dem breiten Purpurstreifen auf der Tunika vom Halse bis zum Gürtel und mit der purpurbesäumten weißen Toga; neben sich hat er den vornehmen Gastfreund aus der syrischen Provinz. — Der am Spalier beteiligte Krieger im Vordergründe trägt die Rüstung des römischen Legionssoldaten: den Metallhelm mit Wangenbändern, den Lederkoller (lorica) mit Metallplatten zum Schutze von Schulter und Leib, den Gürtel mit den herabhängenden metallbeschlagenen Schutzriemen und am Schulterriemen das kurze Schwert. Sein nächster Kamerad erhebt eben zum Ehrengruße den etwa 2 m langen Speer (pilum); in der Linken trägt er den viereckigen, gewölbten Schild (scutum). Der schöne Tempel im Hintergrund ist der Roma und der Venus geweiht; dahinter sieht man den Rundbau des Kolosseums.
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^ennbahn einsperren. Plötzlich drangen auf seinen Befehl bewaffnete Soldaten herein und hieben die Unglücklichen alle nieder. In einem Nahegelegenen Gebäude waren die Senatoren versammelt und hörten oas Klirren der Schwerter, das Angstgeschrei und Stöhnen der sterbenden. Schaudernd sprangen sie von ihren Sitzen auf. „Nur sagte Sulla kalt, „ich lasse da bloß ein paar unnütze Menschen Süchtigen." Xtttt ganz unbeschränkter Macht beherrschte er nun den Staat. Rber endlich wurde er der blutigen Herrschaft überdrüssig. (Er kgte freiwillig seine Gewalt nieder und zog sich auf sein Landgut zurück.
ort praßte er noch eine kurze Zeit, dann raffte ihn eine Krankheit plötzlich hinweg.
44. Cäsar und Pompejus. Untergang des römischen Freistaates.
L Pompejus. Unter den Anhängern Sullas befand sich ein |ttann, der sich durch glückliche Kriegstaten bald einen berühmten Kamen erwarb. (Er hieß Pompejus. Xoo er das Heer befehligte, a war es siegreich. Besonders in Asien machte er die glänzendsten Eroberungen. Fünfzehn Reiche unterwarf er den Hörnern, unter ihnen auch das jüdische Land, das unter römische Landpfleger gestellt wurde und den Hörner 3ins zahlen mußte. Kein Wunder, daß ihm biefe Taten das höchste Ansehen verschafften: er führte den (Ehren« Kamen der „Große" und schien zu der gleichen Macht emporzusteigen, Ne Sulla besessen hatte. Nur einer konnte ihm die Herrschaft streitig Zachen. Vas war Julius Cäsar.
2. Der junge Cäsar. (Einen großem Mann als Cäsar hat Rom n{ä)t hervorgebracht. Früh war sein Sinn auf hohen Ruhm und außerordentliche Taten gerichtet. Kaum zum Jünglinge herangewachsen, Machte er nicht schlechter von sich als von denen, die er die höchsten Stellen bekleiden sah. weil er der Partei des Marius angehörte, ward er von Sulla verfolgt. Nur die Fürbitte der angesehensten Banner vermochte ihm das Leben zu retten. Als ihn Sulla losgab, sprach er das merkwürdige tdort: „Fürwahr, in dem jungen Manne steckt mehr als ein Marius!"
3. Cäsar unter den Seeräubern. Bald darauf machte Cäsar ®tne Reise nach Kleinasien, um sich dort bei einem berühmten Lehrer tn der Redekunst auszubilden. Unterwegs nahmen Seeräuber jein schiff, und da sie ihn für einen vornehmen Mann hielten, forderten ffe Wo Ooo Mark Lösegeld von ihm. „was," rief Cäsar, „für einen
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Extrahierte Personennamen: Sulla Sulla Cäsar Sullas Sullas Sulla Julius_Cäsar Cäsar Cäsar Cäsar Marius Marius Sulla Sulla Marius Marius Cäsar Cäsar Cäsar Cäsar
Schulformen (OPAC): Konfessionell gemischte Schule
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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Auch seine Söhne waren wilde ruchlose Menschen. Als einst der König in den Krieg gezogen war, mißhandelte einer der Söhne Lucretia, eine edle Römerin, auf die schändlichste Weise, so daß sie sich aus Verzweiflung das Leben nahm. Da aber folgte die Strafe. Denn jetzt trat ein Mann als Rächer auf, von dem es niemand vermutet hatte. Es war Brutus, ein Verwandter des Königshauses, der bisher als blödsinnig gegolten hatte. Aber sein Blödsinn war kluge Verstellung gewesen, durch die er sich der Verfolgung des grausamen Königs entzogen hatte. Jetzt ließ er die Verstellung fahren, rief das Volk zusammen, erzählte ihm die Lucretia widerfahrene Schmach, schilderte alle übrigen Verbrechen der Tarquinier und forderte die Römer auf, das verhaßte Joch abzuwerfen. So kam es zur Empörung. Das Volk erklärte den König für immer seiner Herrschaft verlustig, verschloß ihm, als er nach der Stadt zurückeilte, die Tore und zwang ihn, mit seiner Familie in die Verbannung zu gehen (510 v. Chr.). — Tarquinius war der letzte römische König. Die sieben Könige von Romulus bis aus Tarquinius den Hoffärtigen hatten im ganzen 248 Jahre geherrscht.
^2. Hom ein Freistaat, porsenna.
z 1. Die Gründung der Republik. Horatlus Cocles. Nach der Vertreibung des Tarquinius wurde Nom ein Freistaat (Republik). Statt eines Königs regierten zwei Männer den Staat, die alle Jahre neu gewählt wurden und Konsuln hießen. Die ersten Konsuln waren Brutus und Collatinus, der Gemahl der Lucretia. Die neue Republik hatte bald große Gefahren zu bestehen. Der verbannte Tarquinius begab sich zu dem Könige Porsenna, der nördlich von Rom herrschte, und beredete ihn zum Kriege gegen die Römer. Bald stand Porsenna mit starker Heeresmacht vor dem erschreckten Rom. Nur der Tiberstrom trennte ihn noch von der Stadt; eine hölzerne Brücke führte hinüber. Sicherlich wären die Feinde über diese in die Stadt eingedrungen, hätte sie nicht ein Römer durch seine unglaubliche Tapferkeit aufgehalten. Horatins Cocles hieß dieser Held. Mit Schwert und Schild stemmte er sich dem ganzen Heere Porsennas so lange entgegen, bis hinter ihm die Brücke abgebrochen war. Als sie endlich mit Geprassel zusammenstürzte, warf er sich mit voller Rüstung in den Fluß hinab und schwamm unverletzt durch den Hagel der ihm nachgesandten Pfeile an das andere Ufer, wo ihn seine Mitbürger mit Jubelgeschrei empfingen. *
2. Mucius Scavola. Nun schloß Porsenna die Stadt mit seinem
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Schulformen (OPAC): Konfessionell gemischte Schule
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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Rächer auf, ein Verwandter des Königshauses, der bisher als blödsinnig gegolten. Er hatte sich nur klug verstellt, um der Verfolgung des grausamen Königs zu entgehen. Jetzt rief er das Volk zusammen, das verhaßte Joch abzuwerfen. So kam es zur Empörung. Das Volk verschloß dem Könige die Thore und zwang ihn, mit seiner Familie in die Verbannung zu gehen (510 v. Chr.).
Die sieben Könige von Romulus bis aus Tarquinius den Hossärügen hatten im ganzen 243 Jahre (753—510 v. Chr.) geherrscht.
3. Die Gründung der Republik. — Nach der Vertreibung des Tarquinius wurde Rom eine Republik. Diese bestand 480 Jahre (510 bis 30 v. Chr.). Statt eines Königs regierten nun zwei Konsuln den Staat, die alle Jahre neu gewählt wurden und am Ende ihrer Amtszeit Rechenschaft ablegen mußten. Die ersten Konsuln waren Brutus und Colla-trnns.
4. Porsenna vor Rom. Der verbannte König bewog den etruskischen König Porsenna aus Clusium, gegen die Römer zu ziehen und sie ihm aufs neue zu unterwerfen. Nur noch der Tiberstrom trennte Porsennas starkes Heer von der erschreckten Stadt. Da verteidigte Horatius Cocles mit Schwert und Schild den Eingang zu der hölzernen Brücke, bis sie hinter ihm abgebrochen war. Unverletzt schwamm er dann durch den Hagel der ihm nachgesandten Pfeile an das andere Ufer. (Pons Sublicius, Planskizze. Es war eine Bockbrücke. Die ins Wasser gestellten Böcke waren durch Bretter verbunden; deshalb war sie unschwer abzubrechen.) —
Jetzt schloß Porsenna die Stadt mit seinem Heere ein. Schon wütete eine furchtbare Hungersnot unter den Römern. Da ging Mucius verkleidet in das feindliche Lager, um den Bedränger feines Volkes zu töten. Aber er erstach im Königszelte einen vornehm gekleideten Schreiber, den er für den König hielt. Vor den König geführt, sprach Mucius: „Was mir mißlungen ist, das wird ein anderer der römischen Jünglinge vollbringen, die sich gegen dich verschworen haben." Der König rief: „Nenne sogleich die Verschwörer, oder ich lasse dich lebendig verbrennen!" Mucius aber erwiderte ruhig: „Siehe, wie wenig deine Drohung mich schreckt!" Staunend sahen die Etrusker, wie er seine rechte Hand in die Flamme eines nahestehenden Kohlenbeckens hielt und sie langsam verbrennen ließ. Da ließ der König den Jüngling vom Feuer wegreißen und rief: „Geh hin ungestraft! Du hast feindlicher an dir als an mir gehandelt." Aber er schloß nun Frieden mit den Römern. Der alte Tarquinius erlangte seine Herrschaft nicht wieder und starb in der Verbannung.
19. Staatsmänner ans der 3eit der Kämpfe zwischen Patriziern und Plebejern.
1. Menenius Agrippa. — Seitdem in Rom kein König mehr herrschte, hatten die vornehmen alten Bürgergeschlechter, die Patrizier, alle Ge-
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